Entdecke die 3 Arten der Kontaktsperre und finde heraus, welche Strategie am besten zu deiner Ex-zurück-Situation passt.
Von: Sven von Amoradvice
Nach einer Trennung sind die meisten Menschen emotional aufgewühlt und möchten am liebsten sofort den Kontakt zum Ex-Partner wiederherstellen. In vielen Fällen führt dies jedoch zu Verzweiflungstaten, die die Situation verschlimmern können – etwa wenn man bettelt, ständig Nachrichten schreibt oder gar den Ex zu überreden versucht, zurückzukommen.
Hier kommt die Kontaktsperre ins Spiel: Sie gibt dir und deinem Ex-Partner die nötige Zeit und den Abstand, um die Trennung zu verarbeiten, negative Emotionen abkühlen zu lassen und Raum für positive Gefühle zu schaffen. Gleichzeitig hilft die Kontaktsperre dabei, die eigene Selbstkontrolle zu bewahren und die Anziehung wiederherzustellen.
Wissenschaftlicher Hintergrund: Diese Reaktion lässt sich durch die Reaktanztheorie erklären, die besagt, dass Menschen stärkeres Verlangen nach etwas entwickeln, wenn sie das Gefühl haben, es verloren zu haben. Dieser Effekt kann auch bei Beziehungen auftreten, wenn du dich nach der Trennung zurückziehst. (Quelle: Brehm, J. W. (1966), A Theory of Psychological Reactance).
Aber nicht jede Kontaktsperre ist gleich – je nach Situation gibt es unterschiedliche Varianten, die du nutzen kannst, um deine Chancen auf eine Wiederannäherung zu maximieren.
Die latente Kontaktpause ist eine spezifische Form der Kontaktsperre, die vor allem dann eingesetzt wird, wenn es äußere Gründe gibt, warum der Kontakt nicht vollständig unterbrochen werden kann. Diese Gründe treten meist in Situationen auf, in denen gemeinsame Verpflichtungen bestehen, wie zum Beispiel:
Die latente Kontaktpause bedeutet, dass du nur dann Kontakt hast, wenn es absolut notwendig ist. Du vermeidest jegliche emotional aufgeladene Kommunikation, hältst dich zurück und reagierst nur auf das Nötigste. Wichtig ist, dass du in dieser Phase nicht aktiv auf deinen Ex zugehst, sondern nur antwortest, wenn es unvermeidbar ist.
Ihr habt gemeinsame Kinder und müsst die Betreuungszeiten besprechen. Du bleibst ruhig, sachlich und fokussierst dich nur auf das Thema der Kinder. Persönliche Angelegenheiten, die eure frühere Beziehung betreffen, werden dabei nicht angesprochen.
Die vollständige Kontaktsperre ist der radikalste Ansatz. Hier besteht absolut kein Kontakt zwischen dir und deinem Ex-Partner – in keiner Form. Das bedeutet:
Das Hauptziel dieser Art der Kontaktsperre ist es, deinem Ex-Partner die Möglichkeit zu geben, dich zu vermissen. Der emotionale Abstand hilft, die Schutzmauer abzubauen, die nach der Trennung entstanden ist. Gleichzeitig gibt dir diese Methode die nötige Zeit, dich persönlich weiterzuentwickeln und deine Emotionen unter Kontrolle zu bekommen.
Wissenschaftlicher Hintergrund: Der Prozess des Vermissens nach einer Trennung lässt sich auch mit der Mere-Exposure-Theorie erklären. Wenn Menschen weniger Kontakt zu jemandem haben, verstärken sich oft ihre Gefühle der Neugier und Sehnsucht. (Quelle: Zajonc, R. B. (1968), Mere Exposure Effect).
Die vollständige Kontaktsperre sollte so lange aufrechterhalten werden, bis dein Ex-Partner den ersten Schritt macht und den Kontakt zu dir sucht. Dies kann mehrere Wochen oder sogar Monate dauern. Der Schlüssel liegt darin, Geduld zu haben und nicht zu früh zu handeln, da dies den Fortschritt gefährden könnte.
Die normale Kontaktpause ist eine etwas mildere Variante der vollständigen Kontaktsperre. Hierbei vermeidest du ebenfalls den Kontakt zu deinem Ex-Partner, allerdings mit der Option, dass du zu einem späteren Zeitpunkt den ersten Schritt machen kannst.
Während der normalen Kontaktpause gibt es keinen Kontakt zwischen dir und deinem Ex-Partner. Jedoch liegt es hier an dir, den Zeitpunkt zu bestimmen, wann und wie du den Kontakt wieder aufnimmst. Dieser Zeitpunkt hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter:
Du hast einige Wochen nach der Trennung an dir gearbeitet und dich weiterentwickelt. Nachdem du sicher bist, dass du emotional stabil bist, kannst du strategisch die Kontaktaufnahme starten – zum Beispiel durch eine unverfängliche Nachricht. Diese kann vielfältig sein und ein Bestandteil einer umfangreichen Strategie, z.b unserer bewährten RESET-Strategie.
Die Zeit der Kontaktsperre kann eine Herausforderung sein, da du Abstand halten musst und dich gleichzeitig mit deinen eigenen Gefühlen auseinandersetzt. Doch anstatt diese Zeit einfach abzuwarten, gibt es viele produktive Dinge, die du tun kannst, um sowohl emotional als auch persönlich zu wachsen. Hier sind einige Ideen:
Die Kontaktsperre bietet dir die perfekte Gelegenheit, an dir selbst zu arbeiten. Überlege, was in der Beziehung schiefgelaufen ist, und nutze diese Zeit, um dich auf deine persönliche Weiterentwicklung zu konzentrieren. Dies könnte beinhalten:
Eine Trennung kann oft das Gefühl hinterlassen, dass dir etwas fehlt. Fülle diesen emotionalen Raum mit Aktivitäten, die dir Freude bereiten und dich ablenken:
Es ist wichtig, dass du dich während der Kontaktsperre nicht isolierst:
Die Kontaktsperre ist auch eine Zeit, um deine emotionalen Wunden zu heilen:
Während der Kontaktsperre arbeitest du nicht nur an deiner emotionalen Heilung, sondern bereitest dich auch darauf vor, wie du in Zukunft mit deinem Ex-Partner kommunizieren wirst:
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Kontaktsperre nur ein Element einer umfassenden Strategie ist, um deinen Ex zurückzugewinnen. Allein die Kontaktsperre führt selten zu einer erfolgreichen Rückgewinnung, sondern sie bereitet den Weg vor, um spätere Schritte zu ermöglichen. Die Kontaktsperre gibt dir die Zeit und den emotionalen Raum, an dir selbst zu arbeiten und dich weiterzuentwickeln, was die Grundlage für eine erneute Beziehung schafft.
Wissenschaftlicher Hintergrund: Emotionale Distanz und die Reflexion über die Beziehung während der Kontaktsperre stützen sich auf Theorien zur Selbstwertregulation, die aufzeigen, dass Menschen nach einer Trennung oft an ihrem Selbstwert arbeiten müssen, bevor sie bereit für eine neue Beziehung sind. (Quelle: Park & Maner (2009)).
Zusätzlich zur Kontaktsperre sind gezielte Kommunikation, die richtige psychologische Herangehensweise und die persönliche Entwicklung entscheidende Bausteine. Durch diese ganzheitliche Strategie kann eine natürliche Annäherung an deinen Ex-Partner gelingen. Hier nochmal der Verweis auf die RESET-Strategie, für euren Neuanfang.
Es gibt keine pauschale Antwort darauf, welche Art der Kontaktsperre die beste für dich ist. Es hängt von deiner individuellen Situation ab, aber hier sind einige Hinweise:
Latente Kontaktpause:
Vollständige Kontaktsperre:
Normale Kontaktpause:
Die richtige Art der Kontaktsperre kann entscheidend sein, um deinem Ex-Partner die Zeit und den Raum zu geben, den er braucht, um die Beziehung zu reflektieren. Gleichzeitig hilft sie dir, emotionalen Abstand zu gewinnen und an dir selbst zu arbeiten. Ganz gleich, für welche Methode du dich entscheidest – sie alle basieren auf dem Prinzip der emotionalen Weiterentwicklung und der bewussten Kontrolle über die Situation.
Denke daran, dass die Kontaktsperre nur ein Element einer zielführenden Strategie ist. Sie gibt dir Zeit, dich zu entwickeln und eine solide Grundlage zu schaffen, um deinen Ex-Partner auf eine neue, positive Weise zu beeindrucken.
Indem du die richtige Strategie wählst und geduldig bleibst, schaffst du die Grundlage, um möglicherweise eine neue und gesunde Beziehung mit deinem Ex-Partner aufzubauen.
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Über den Autor
Sven ist ein zertifizierter systemischer Coach und NLP-Practitioner. Mit seiner jahrelangen Erfahrung in der Partnerrückführung gehört er zu den gefragtesten Experten im deutschsprachigen Raum. Seine Expertise hat bereits zahlreichen Klienten geholfen, ihre Beziehungen zu erneuern und sich persönlich weiterzuentwickeln.
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